Über uns.

Das Projekt grünbunt besteht aus 4 Bereichen, die in den letzten 25 Jahren aus Lebenssituationen (Wohnungswechsel einer Patchworkfamilie in den ländlichen Raum, Möglichkeit einer Gartengestaltung, Aneignen von Pflanzenwissen, Schicksalsschlag u.a.) entstanden und für die wir, Bria und Christoph Heinzle, hauptverantwortlich sind. 

PFLANZEN-VERSCHENK-WELT

1996 zogen wir, eine fünfköpfige Familie, aus der Stadt aufs Land in ein altes Bauernhaus mit einem kleinen Garten, der anfänglich besonders von den Kindern zum Spielen und Verweilen in Beschlag genommen wurde bis auch wir Erwachsene die Lust am Garteln verspürten und uns an die Gestaltung des Bauerngartens machten. Das Interesse an den Pflanzen, an Methoden des Gemüseanbaus, am Baumveredeln, dem Anlegen eines Gartenteichs sowie Aus- und Fortbildungen  führten uns vom "Konsumieren der Natur" in unserer Freizeit zum Respektieren der Natur und einem Engagieren für diese.

 

So starteten wir 2005 unser kleines Pflanzenverschenkprojekt mit einem Pflanzenregal direkt an der Landesstraße, das seit Beginn sehr gut angenommen wird und erfreulicherweise jährlich wächst. Seit 2005 sind es wohl bereits mehr als 30.000 Pflänzchen, die ein neues Zuhause finden konnten.

 

Mit diesem Pflanzenverschenkprojekt bieten wir Menschen die Möglichkeit, sich ohne Kosten einer Pflanze anzunehmen und sich mit dieser zu beschäftigen. Bestenfalls entsteht durch die Pflege dieser Pflanze eine Vertrautheit, aus der Verantwortlichkeit und Respekt für die Natur erwachsen.


HINZLARS HORTULUS Pflanzen-Stein-Reich

2010 wurden unser Bauernhaus mit Scheune und unser Garten durch einen Großbrand vollkommen zerstört. Widrige Umstände machten den Neustart nicht einfach, aber nebst dem Neubau eines Hauses, bei dem wir für die Realisierung einer extensiven Dachbegrünung hart kämpfen mussten, starteten wir zeitgleich eine Gartengestaltung der besonderen Art.

Die Grundmauern des alten Hauses, ca. 300 Tonnen Sandsteine,

bekamen von uns im Laufe von 6 Jahren eine neue Bestimmung.  

 

Mit Trockensteinmauerobjekten schufen wir in unserem Privatgarten 

die Basis für Biodiversität und ökologisches Gärtnern.

Das Resultat zeigen wir seit 2017 gerne interessierten Menschen

beim Tag der offenen Gartentür, bei Gartenführungen und bei Lehrgängen

der Bodenseeakademie. Verschiedene Medien haben auch schon von unserem Garten und unseren Projekten berichtet.

Diese Wertschätzung über unser Tun freut uns natürlich sehr.


DACHBEGRÜNUNG

Auch unsere extensive Dachbegrünung (ca. 300m2) auf dem Pultdach wird aufgrund der umweltpolitischen Diskussionen und baurechtlichen Vorschriften vermehrt von interessierten Menschen besucht und angeschaut. Und allerlei Pflanzen wandern von unserem Dach auch regelmäßig auf neu realisierte Dächer mit Begrünung.

 

Dass Kunst in unserem Leben und somit auch in den Projekten eine Rolle spielt, zeigen wir mit einem besonderen "Hingucker" auf unserem Pultdach. Seit dem Sommer 2017 "weiden" Blauschafe des Aktionskünstlers Rainer Bonk auf dem Dach.


ACKER12 gemeinsam säen - gemeinsam ernten

Da wir in unserem Garten hinterm Haus zwischen den Obstbäumen und Sträuchern nur ein bisschen Gemüse in Mischkultur anbauen konnten, haben wir 2018 auf Nachbarins Baugrundstück das Gartengemeinschaftsprojekt "Acker12" gestartet und 2019 aufgrund des Zuspruchs aus der Öffentlichkeit (Dorfbewohner*innen, Freunde, Bekannte) und unserem Anliegen zu zeigen, was möglich ist, auf fast 900m2 Gesamtfläche vergrößert nach dem Motto "Machen ist wie wollen, nur krasser" .

 

Dieses Gemeinschaftsgartenprojekt soll zeigen, was wie angebaut und wie der Boden verbessert werden kann, was der Unterschied zwischen einem Blühsaum und einer Blühfläche ist und warum eine Totholzhecke Sinn macht. Ein Beerennaschgarten für Besucher*innen nach dem Motto "Pflück mich und genieß" und Kunst auf dem Acker nach dem Motto "Art meets farmland" sollen ein neues Bewusstsein für mehr Wertschätzung des Bodens, der uns letztendlich ernährt, schaffen.


Ob unsere 4 Bereiche eine herausragende Leistung sind, das müssen andere entscheiden. Wir versuchen mit diesen Projekten zu zeigen, dass für jeden Einzelnen  - idealerweise in kleinen Gemeinschaften - vieles möglich ist im Bereich des ökologischen Gärtnerns und dem Fördern der Biodiversität. 

 

Unser Acker12 liegt direkt an der Landesstraße, ist wie ein begehbares Schaufenster. Diese Öffentlichkeit, der wir uns stellen, indem wir täglich zeigen, was wir tun, nimmt den vorbeigehenden und vorbeifahrenden Menschen Ängste und schürt die Neugierde, mehr darüber erfahren und wissen zu wollen. Und das ist gut so!

 

Mit Vielfalt, Toleranz, Gastfreundschaft und Gartenprojekten, in die wir interessierte Menschen gerne miteinbinden, wollen wir die Öffentlichkeit für ökologisches Gärtnern und den Schutz der Biodiversität sensibilisieren, damit es rundherum immer mehr grünbunt blüht.